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„ ... ganz neue Wunder“

Diseuse trifft Pianisten aus der Ukraine.
Nicht viel los da in Imsk, und dann finden beide um die Ecke rum von Umsk endlich die Hungerkünstlerin und die erste Zauberin, die es gab mit Schürze, nämlich Circe ... und scheuen nicht vor schonungslosen Bekenntnissen zurück ... Der Bauch der bleibt ... Tauben vergiften im Park ist beider größtes Vergnügen, und wenn der Mond die ganze Nacht scheint, ist das Boot am Ufer losgemacht.
Es finden hinreißende Begegnungen statt mit Piaf, Gréco und Brel – rote Rosen regnen, und ganz neue Wunder begegnen uns allen ... sie ist leider viel zu faul, und am Ende spielt der Franz doch noch einen Tanz – und das kann gefährlich sein.

Wunderlich nimmt ihr Publikum mit auf einen wilden Ritt kreuz und quer durch Stimmlagen und Oktaven, Gefühle und Befindlichkeiten, Höhen und Tiefen weiblichen Empfindens. Es kocht das Blut und rast der Puls. Gänsehaut, wohlige Schauer des Entzückens, heftige Hitzewellen und unkontrollierbares Herzklopfen wechseln sich ab. Am Ende sind zwar alle irgendwie verschwitzt, aber sehr, sehr glücklich.

Herr Bordo, der ukrainische Meister der schwarz-weissen Tasten - er bevorzugt 88 davon - liebt das Pianoforte beinahe mehr als sein Leben. Mal bearbeitet er das Gis mit zärtlicher Hingabe und das zweifach gestrichene E mit heiligem Zorn. Mal braucht das hohe C von ihm mehr Druck als das dunkle As... Lebendiges Wechselspiel und grosser Genuss für Ohren und Augen in jedem Fall.

Die beiden präsentieren einen Liederabend der besonderen Art - das Publikum wird auf humorvolle Weise erfrischt mit kleinen Anekdoten zu den Komponisten und ihren Lastern, zu Sängerinnen und ihren Eigenarten, und eines wird ganz schnell deutlich: Musik und persönliches Schicksal gehen stets eine dramatische Verbindung ein. Die wahre Kunst zeigt sich im Umgang damit.
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